Großreinemachen für die Weltmeere
Projekt des TITV Greiz soll einen Beitrag zum Schutz der Binnengewässer und Ozeane leisten.
Gut 86 Millionen Tonnen Plastikmüll verunreinigen zur Zeit unsere Meere, jedes Jahr kommen zwischen 4,8 und 12,7 Millionen Tonnen neu hinzu. 80 Prozent dieses Mülls entstehen im Inland und werden über die Gewässer in die Meere eingetragen. Je kleiner der Plastikmüll ist, desto schwieriger wird es, ihn wieder den Gewässern zu entnehmen. Das Textilforschungsinstitut Thüringen-Vogtland e.V. (TITV) hat nun ein durch das BMWK mit ZIM-Mitteln gefördertes Projekt gestartet, mit dem eine Technologie entwickelt werden soll, mit der Flussläufe von Plastikmüll gereinigt werden können, bevor dieser die Ozeane erreicht: den WaterCleanJet+.
Ziel ist, mit dem WaterCleanJet+ ein mobiles und flexibel einsetzbares Reinigungssystem zu erhalten, das aus drei Modulen besteht: Das erste Modul erzeugt durch Wasserstrahlen einen Strömungsvorhang unter Wasser, der die Abfälle in Richtung des zweiten Moduls lenkt. Das ist ein Reinigungsförderband aus speziellen Textilien, mit denen die Abfälle aus dem Wasser gefiltert und ans Ufer transportiert werden können. Zugleich sollen die Textilien in der Lage sein, die für den Betrieb des Systems notwendige Energie aus der Strömung des Gewässers zu generieren. Die Müllabscheidung sowie die Mülltrennung erfolgen schließlich im dritten Modul, das am Ufer aufgestellt wird.