Thüringer Forschungsinstitute im intensiven Austausch
Die Deutschland-Premiere des „Zuse-Tag regional“ nutzten acht Thüringer Forschungseinrichtungen, die Mitglied der Deutschen Industrieforschungsgemeinschaft Konrad Zuse sind, für ein Netzwerktreffen in Rudolstadt und Meura. Veranstaltet vom Forschungs- und Technologieverbund Thüringen e.V. (FTVT) kamen Vertreter vom CiS Erfurt, IAB Weimar und fzmb Bad Lagensalza mit Kollegen vom ifw, INNOVENT und RBI (alle Jena) sowie dem GFE Schmalkalden zunächst am Rudolstädter TITK zusammen.
Während der Tagesveranstaltung am 20. September im Thüringischen Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung e.V. diskutierten die Wissenschaftler anhand konkreter Anwendungsfelder Strategien für einen effizienten Forschungstransfer in die Wirtschaft und innovative Kooperationsmodelle. Spezialthemen des diesjährigen Treffens waren computerbasierte technische Simulationen mit der sogenannten „Finite Elemente Methode“ (FEM) und der Einsatz von neuronalen Netzen in technischen Anwendungen.
„Eine weitere Vernetzung unserer Institute wird in Zeiten der Digitalisierung immer wichtiger, denn auch die Aufträge aus den Unternehmen werden immer interdisziplinärer“, betont Dr. Peter Miethe, Vorsitzender des FTVT. In dem Dachverband sind inzwischen neun wirtschaftsnahe Forschungseinrichtungen vereint, die sich die Stärkung der Innovationskraft der Thüringer Unternehmen auf die Fahnen geschrieben haben.
Teil zwei der Veranstaltung führte die Teilnehmer auf das Haflinger-Gestüt nach Meura, wo nach einem geselligen Abend mit Reiterspielen und gemütlichem Beisammensein am nächsten Vormittag über die Thüringer Existenzgründer-Szene und Möglichkeiten der Unterstützung vonseiten der wirtschaftsnahen Forschungseinrichtungen diskutiert wurde.
Für kleine und mittlere Firmen sowie für Auftraggeber aus der Industrie bietet der FTVT bereits jetzt einen einmaligen Service: Auf der Internetseite www.ftvt.de können für Forschungs- und Entwicklungsaufträge landesweit die besten Experten ausfindig gemacht werden. Über 850 Wissenschaftler sind mit persönlichen Kontaktdaten gelistet. „Je nach Anforderungen aus der Wirtschaft stellen wir auch Expertenpools zusammen“, sagt Peter Miethe und verweist zudem auf eine intensive Zusammenarbeit mit allen drei Thüringer Industrie- und Handelskammern und dem Erfurter Wirtschaftsministerium.