Dr. Michael Schöbitz hatte während seines Studiums an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der nachfolgenden Promotion am TITK nach wasserlöslichen Aminocellulosen gesucht. Sie sollten sich kostengünstig und schnell auf die Oberfläche geeigneter Kunststoffmaterialien auftragen lassen, um biologische Komponenten für die jeweilige Nachweisreaktion darauf fixieren zu können.
Es ist gelungen, mit nur einem halben Gramm Wirksubstanz unter geringem Energieaufwand binnen Minuten 20 Quadratmeter Folie zu beschichten und Enzyme sowie Eiweiße auf der Fläche zu platzieren. Diese Menge reicht beispielsweise für die Herstellung von 10.000 Glukosesensor-Testreifen zur Blutzuckerbestimmung. Zudem wies Schöbitz eine gute Biokompatibilität der beschichteten Folien nach – ebenfalls Voraussetzung für die Herstellung innovativer Biosensoren „made in Rudolstadt“.
Der Nachwuchsforscherpreis wird von der auf Forschungsfinanzierung orientierten Deutschen Kreditbank und vom Verband Innovativer Unternehmen als Interessenvertreter des forschenden Mittelstandes sowie der gemeinnützigen externen, vom Staat nicht grundfinanzierten Industrieforschungseinrichtungen seit 2013 alle zwei Jahre vergeben. Er soll gerade in Zeiten nachlassender Innovationskraft in kleinen und mittleren Unternehmen junge Menschen ermutigen, ihre kreativen Potenziale dort in Forschung und einzubringen.
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