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Weimarer Forschungsinstitut mit vorläufiger Doppelspitze

01.02.2024

Robert Fetter verstärkt die Geschäftsführung des IAB Weimar

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"Kunststoff-Innovationen in der Medizintechnik“ am 06.12.2023 im TITK

20.10.2023

Im Fokus stehen Entwicklungen und Modifizierungen von Medical Grade Kunststoffen und Medizinprodukten.

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Antibakterielle Kunststoffe dank natürlicher Wirkkomponenten

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Stoffe aus der Natur können eine antibakterielle Wirkung entfalten. Doch lassen sie sich auch in Kunststoffe einarbeiten? Das untersuchen derzeit Wissenschaftler des TITK – Thüringisches Institut für…

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Mit Sensormatten zum Erfolg: Dr. Sabine Platz gewinnt Technologie-Wettbewerb „GetStarted2gether“

Der neue Thüringer Gründer-Wettstreit „getstarted2gether“ („Gemeinsam loslegen“) trifft offenbar voll ins Schwarze: Zur Premiere buhlten

am 28. Mai 2019 in Erfurt neun Gründer-Teams aus allen Teilen des Freistaats um die Gunst der Juroren. Am Ende setzte sich Gründerin Dr. Sabine Platz aus Kranichfeld mit dem Gründungsprojekt „Die Sattelkiste“ durch.

„Die Sattelkiste“ war im Jahre 2015 von der Pferdeliebhaberin gegründet worden. Das Unternehmen hat sich auf eine Anpassung von Reitersätteln an die besonderen körperlichen und Ganggegebenheiten von Pferden spezialisiert. Zur Vermessung werden besondere Sensormatten verwendet. Bei der ersten Auflage von „GetStarted2gether“ gewann das Unternehmen nun den Hauptpreis des Forschungs- und Technologieverbunds Thüringen e.V. (FTVT) im Wert von 1.000 Euro und kann – zusammen mit weiteren fünf erfolgreichen Teilnehmern – eine spezielle Förderung durch das Thüringer Wissenschaftsministerium beantragen. Das Land stellt in der Pilotphase 2019/2020 bis zu 600.000 Euro für diesen Zweck zur Verfügung.

 

Bei einer Bewilligung lockt für sechs Monate eine kostenlose Nutzung der kompletten Infrastruktur einer wirtschaftsnahen Forschungseinrichtung in Thüringen – einschließlich Rundumbetreuung durch erfahrene Wissenschaftler. Eine entsprechende Absichtserklärung („Letter of Intent“) mit thematisch passenden Forschungsinstituten wurde noch zur Prämierungsveranstaltung in Erfurt unterzeichnet. Das Land beabsichtigt, die einzelnen Anträge noch vor der Sommerpause zu bewilligen, so dass zügig mit der Arbeit begonnen werden kann.

Als weitere erfolgreiche Gründer-Teams sind nun ebenfalls antragsberechtigt:

 

  • Alwex GmbH, Weimar - POC Analysesystem für Kleinlaboratorien
  • clyxop devices UG, Erfurt - NEODUCT: Implantat für zerstörte Hohlorgane im Körper
  • CMOS IR GmbH, Erfurt - Infrarot-basierte Gasanalyse - neue MEMS basierte Technologie
  • Heyfair GmbH, Jena - Händedesinfektionsmittel
  • PureQuartzInnovation GmbH, Jena - Quarzglasprodukte rein herstellen für die Halbleiterindustrie

 

Zuvor hatten die Bewerber maximal 15 Minuten Zeit, um sich während der Vorstellungsrunde („Pitches“) am CiS Forschungsinstitut für Mikrosensorik GmbH in Szene zu setzen. Sichtbares Händedesinfektionsmittel, neuartige Implantate für zerstörte Hohlorgane im Körper oder hochreine Quarzglasprodukte für Halbleiterindustrie – die Geschäftsideen der technologieorientierten Gründerteams zeugten allesamt von Einfallsreichtum, Innovationsgeist und der richtigen Portion Risikobereitschaft.

 

„Die Vielfalt und technische Reife der vorgestellten Ideen überzeugte die Juroren. Die Ideen auf die Straße zu bringen, sie marktwirksam umzusetzen, ist nun der nächste Schritt.“ Mit diesem abschließenden Statement würdigte Dr. Peter Miethe, Vorsitzender des gastgebenden Forschungs- und Technologieverbundes Thüringen (FTVT), die Gründungsvorhaben. Miethe stand der insgesamt achtköpfigen Jury vor, die nach einem Punktesystem den Innovationsgehalt, das Wachstumspotenzial, das Marktpotenzial, die Erfolgsaussichten und das persönliche Auftreten der Bewerber beurteilte. Die Startups kamen aus den Branchen Biomedizin, Erneuerbare Energien oder Digitalisierung.

 

Thüringens Wirtschafts- und Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee hatte den Wettbewerb mit Vorstellung der einzelnen Projekte am frühen Nachmittag eröffnet. „Gründungen in Technologie- und Wachstumsbranchen sind wichtig für die Thüringer Wirtschaft, weil ihre Effekte für Wettbewerbsfähigkeit und qualifizierte Beschäftigung besonders hoch sind“, betonte der Minister in seiner Eröffnungsrede. „Mit dem Wettbewerb wollen wir jungen innovativen Gründern deshalb die Möglichkeit bieten, die Infrastruktur und Expertise einer etablierten Forschungseinrichtung zu nutzen, um damit das eigene Produkt oder Verfahren weiterzuentwickeln und sich langfristig erfolgreich am Markt zu positionieren.“ Ein solches beratendes Angebot könne die Gründerhilfe im klassischen finanziellen Sinne sinnvoll ergänzen.Die Zahl der Interessenten lag deutlich über jener der letztlich zugelassenen Bewerber. „GetStarted2gether ist ein voller Erfolg“, konstatierte FTVT-Chef Miethe deshalb schon jetzt. Der Wettbewerb ist eine Gemeinschaftsaktion mit dem Thüringer Wirtschafts- und Wissenschaftsministerium. Es ist geplant, den Wettbewerb künftig zu einem festen Event für die Thüringer Gründerszene zu machen.

Zum Vormerken: Der nächste Wettbewerbsaufruf wird im Dezember 2019 erfolgen.

 

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